Experteninsight – Stadtwerke Konstanz: Klimaschutz und High-Speed Internet

“Wir sind für unsere Kunden in der Region ein zuverlässiger Anbieter für schnelles Internet und mehr – mit einem Top-Service und festen Ansprechpartnern immer direkt vor Ort.“
Bernd Müller
Telekommunikation
Experteninsight - Stadtwerke Konstanz: Klimaschutz und High-Speed Internet
  • Branche
    Telekommunikation
  • Umsatz 2025
    166,2 Mio. EUR

Experten Insight: Stadtwerke Konstanz

Klimaschutz uns Highspeed-Internet

Die Stadtwerke Konstanz GmbH zählen zu den größten Energieversorgungs- und Verkehrsunternehmen am Bodensee. 2025 beträgt der Umsatz laut Wirtschaftsplan rund 166,2 Millionen Euro. Die Versorgung mit Strom, Gas und Wasser machen dabei etwa drei Viertel des Umsatzes aus. Hinzu kommen der Stadtbusverkehr in Konstanz mit jährlich rund zwölf Millionen Fahrgästen sowie die Bodensee-Schiffsbetriebe und die Fährverbindung Konstanz-Meersburg. Als „schwimmende Brücke“ zwischen diesen beiden Orten ist letztere nicht nur eine touristische Attraktion, sondern mit 4 Millionen Fahrgästen und 1,2 Millionen PKW im Jahr für die gesamte Bodensee-Region von großer Bedeutung. Ein weiteres Geschäftsfeld ist die Telekommunikation, wo die Stadtwerke als vollwertiger Anbieter sowohl für Breitband-Internet als auch Telefonie und Fernsehen auftritt.

Klima- und Umweltschutz spielen eine große Rolle. Seit 2022 ist das Unternehmen als Gründungsmitglied Teil der Stadtwerke- Initiative Klimaschutz und hat sich dadurch zur Einhaltung eines strengen Kriterienkatalogs verpflichtet. Dies bedeutet für die Unternehmensgruppe eine Reduzierung von 189.000 Tonnen CO2-Äquivalente im Vergleich zu 2018. Koordiniert wird die Initiative von der Arbeitsgemeinschaft für sparsame Energie- & Wasserverwendung (ASEW). Ziel ist es, gemeinsam den Weg zu einer treibhausgasneutralen Wirtschaft zu beschreiten. So sollen die Bus- und Schiffsflotte sowie die Fähre Konstanz-Meersburg bis 2035 weitgehend Treibhausgas-neutral werden. Gleiches gilt für die Wärmeversorgung und den Gebäudebestand der Stadtwerke. Insgesamt sollen 2025 30,4 Millionen Euro investiert werden. Einen Großteil machen mit über 18,1 Millionen Euro die Netze aus, insbesondere der Ausbau der Stromnetze. In den Ausbau von Energieerzeugungsanlagen steckt das Unternehmen rund vier Millionen Euro.

Ein weiterer Investitionsschwerpunkt ist der Ausbau des Glasfasernetzes. Hierfür wenden die Stadtwerke 2025 rund 5,3 Millionen Euro auf. Damit legen sie die Basis für ein weiterhin starkes Wachstum. Derzeit gibt es rund 10.000 aktive Glasfaserkunden, doch bereits 2035 soll der Vollausbau realisiert sein. Dabei bedeutet Vollausbau für die Stadtwerke nicht bloß eine theoretische Verfügbarkeit oder die Verlegung von Leitungen in der Straße, sondern Fiber to the Home (FTTH). Bernd Müller, zuständig für den Bereich der Hausinstallation in der Wohnungswirtschaft, weiß, dass zwar eine hundertprozentige Anschlussquote nie zu erreichen sein wird, möchte dafür aber die Voraussetzungen schaffen: „Wir wollen möglichst viele Eigentümer überzeugen und gehen daher das Thema Highspeed-Internet über unsere Marke SeeConnect offensiv an.“ Dabei ist das Unternehmen flexibel und bietet etwa Fernsehen sowohl per Kabel als auch über IPTV an. Ein Highlight für die Nutzer ist, dass sowohl das schweizerische Fernsehen (SRF) als auch das österreichische (ORF) legal empfangen werden können. Das ist wichtig in der Drei-Länder-Region am Bodensee. Darüber hinaus bekennt man sich bei den Stadtwerken Konstanz zur Netzoffenheit, so dass man den Endkunden größtmögliche Wahlfreiheit lässt.

Aufgrund der geografischen Lage kooperieren die Stadtwerke Konstanz auch mit Dienstleistern und Energieversorgern aus der Schweiz. Für Firmen- und Privatkunden haben die Stadtwerke jeweils passende Angebote. So gibt es neben Komplettangeboten (Telefon und Internet) für Geschäfts- und Privatkunden auch spezielle Lösungen zur Standortvernetzung für große Unternehmen. Die Stadtwerke Konstanz fungieren dabei als zentraler Knotenpunkt für die Bodenseeregion mit eigener Glasfaserinfrastruktur. Dies zeigt sich etwa in spektakulären Projekten wie einem Unterseekabel von Friedrichshafen nach Konstanz. Das Unternehmen ist Mitglied der G-FIT, Gesellschaft für innovative Telekommunikationsdienste (www.g-fit. de), einer Kooperation von Stadtwerken und regionalen Energieversorgern in Deutschland, die sich auf den Ausbau und Betrieb von Glasfasernetzen fokussiert. Als Mitgesellschafter der G-FIT betreibt man gemeinsam mit Partnern ein leistungsstarkes Backbone-Netz in Süddeutschland bis zum Internet-Knotenpunkt DE-CIX in Frankfurt. Da die Versorgung der Firmenkunden bereits weit fortgeschritten ist, liegt der Fokus derzeit auf Wohnungsgesellschaften und Privatwohnungen. Die Stadtwerke übernehmen bei der Erschließung die Projektleitung von der Planung über die Bauleitung bis zum Anschluss in die Wohnung. Für Bernd Müller ist dies ein entscheidender Vorteil: „Bei uns erhalten die Kunden den Anschluss aus einer Hand und haben immer einen festen Ansprechpartner vor Ort. Wir managen den Tiefbau ebenso wie die Ausführung des Wohnungsanschlusses – das unterscheidet uns von anderen Anbietern.“ Dabei bemüht man sich um individuelle Lösungen, plant mit den Eigentümern die Anschlusswege und nutzt vorhandene Kabelschächte, um den Aufwand zu minimieren. Wichtig sei laut Müller, dass die Anschlüsse in einem Gebäude tatsächlich in einem einzigen Arbeitsschritt realisiert werden. Kostspielige Zweit- und Drittanfahrten wolle man vermeiden und die First Time Fix Rate so hoch wie möglich halten.

Der Planung und Dokumentation der Anschlüsse kommt daher eine große Bedeutung zu. So wird in einem ersten Schritt der Ist-Zustand exakt dokumentiert und der geplante Kabelweg festgelegt. Beim Hausbegehungsprotokoll kommt Praxedo zum Einsatz, wobei neben allen Informationen zum Gebäude auch die Kontaktdaten der Bewohner erfasst werden. Außerdem werden Fotos gemacht, die in das Protokoll einfließen. Ist vom Kunden alles freigegeben und sind die Termine mit den Bewohnern fixiert, dienen die erfassten Daten als Planungsgrundlage für die Techniker. Diese dokumentieren wiederum die Durchführung des Auftrags in Praxedo. Für Bernd Müller ist dabei die Flexibilität der FSM-Lösung von großem Vorteil: „Oft merkt man erst im Laufe von mehreren Einsätzen, dass Details fehlen. Das war beispielsweise bei der Frage der Fall, ob der Monteur eine Leiter benötigt oder nicht. Wir haben dann einfach eine entsprechende Checkbox im Protokoll hinzugefügt und schon war das Thema erledigt.“ Neben dieser Flexibilität ist ein möglichst geringer Implementationsaufwand wichtig.

Da Praxedo cloudbasiert arbeitet, entfällt eine Installation. Für Mobilgeräte gibt es eine App (für Android und iOS), die ebenfalls schnell eingerichtet ist. Die Anbindung ans ERP erfolgt bei den Stadtwerken Konstanz über die API von Praxedo. „Insgesamt hat die Einführung von Praxedo nur drei Wochen gedauert,“ freut sich Bernd Müller. Das Feintuning könne man im Betrieb vornehmen und beispielsweise Abfragen leicht ergänzen. Diese digitalen Prozesse seien jedoch kein Selbstzweck, sondern kommen unmittelbar den Kunden zugute, betont Müller: „Wir wollen den Bürgerinnen und Bürgern einen optimalen Service bieten, dabei hilft uns Praxedo.“ Durch die neue Lösung arbeite man termintreu und stelle sicher, dass alles wie geplant funktioniere – ohne lästige Zusatztermine für den Kunden. Auch der Support habe sich verbessert, denn es sei alles protokolliert und jeder Mitarbeiter könne auf die relevanten Daten zugreifen. Dies gelte auch im Hinblick auf die Zukunft: „Selbst wenn ein Kunde in mehreren Jahren nach technischen Details wie der Anschlussdose fragt, können wir im sofort helfen.“

Dieses Interview wurde im Rahmen des Praxedo White Paper “Umwelt und Energie im Kommunalen Bereich” gefürht. Das gesamte White Paper finden Sie hier.

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